Cover von Ein springender Brunnen wird in neuem Tab geöffnet

Ein springender Brunnen

Roman
0 Bewertungen
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Walser, Martin
Verfasserangabe: Martin Walser
Medienkennzeichen: Schöne Literatur
Jahr: 1998
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

BibliothekSignaturStandort 2Standort 3BarcodeStatusFristVorbestellungen
Bibliothek: StB am Neumarkt Signatur: Wals Standort 2: Romane Standort 3: Barcode: 10491410 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Bewertungen

0 Bewertungen
0 Bewertungen
0 Bewertungen
0 Bewertungen
0 Bewertungen

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Walser, Martin
Verfasserangabe: Martin Walser
Medienkennzeichen: Schöne Literatur
Jahr: 1998
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik Z Romane
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-518-41010-5
Beschreibung: 1. Aufl., 413 S.
Suche nach dieser Beteiligten Person
Fußnote: Zuerst will Johann Pater werden, weil ihn der durchreisende Franziskanerpater Chrisostomus mit gewaltigen Psalmen und Predigten gegen die neuesten Heiden erobert hat; dann will er Sänger werden, weil er gehört hat, wie Karl Erb "Wer nie sein Brot mit Tränen aß" singt; dann will er, weil ihm sein Vater Gedichtbände von Klopstock bis Hölderlin hinterläßt, Lyriker werden. Nachdem er innig gebetet, verzehrend gesungen, glühend gedichtet, sich an Buben und Mädchen hinauf- und hinabgetastet und seiner Mutter geholfen hat, die immer bevorstehende Zwangsversteigerung der elterlichen Wirtschaft abzuwenden, und sich bei seinem von Heilungsphantasien fürs Geschäftsleben unbrauchbar gemachten Vater von der Wörterliebe hat anstecken lassen, wird er siebzehnjährig Soldat (die Waffengattung wählt er nach der Mütze) und wird Gefangener und Heimkehrer und gelangt zu einem Mädchen: der erste Mensch, bei dem er nicht fürchten muß, etwas falsch zu machen. Trotzdem kann er ihr nicht alles sagen, was in ihm vorgeht. Also fängt er an zu schreiben. Jetzt aber Prosa. Diese Entwicklung findet statt in einem Dorf, in dem es nicht nur alles gibt, sondern von allem auch das Gegenteil. Kosmos also. Von 1932 bis 1945. Johann durchläuft Sprachen: die der Kirche, die des Nationalsozialismus; aber auch die der Literatur; und die Sprachen des Dorfes mit ihrem drastischen Reichtum, ihrer Prägekraft, ihrer unerschöpflichen Fabulierlust und Ausdruckssucht; und er erlebt, wie verwüstet, wie befangen, wie ohnmächtig all diese Sprachen sind, wenn er Wörter braucht für seine Intimität zu sich selbst.
Mediengruppe: Buch