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Pawels Briefe

eine Familiengeschichte
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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Maron, Monika
Verfasserangabe: Monika Maron
Medienkennzeichen: Schöne Literatur
Jahr: 1999
Verlag: Frankfurt am Main, S. Fischer
Mediengruppe: Buch
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Vorbestellen Bibliothek: StB am Neumarkt Signatur: Maro Standort 2: Romane Standort 3: Barcode: 14047305 Status: Entliehen Frist: 07.06.2024 Vorbestellungen: 0

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Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Maron, Monika
Verfasserangabe: Monika Maron
Medienkennzeichen: Schöne Literatur
Jahr: 1999
Verlag: Frankfurt am Main, S. Fischer
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Z Romane
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Biographie
ISBN: 3-10-048809-1
Beschreibung: 204 S. : Ill.
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Fußnote: »Wer entscheidet darüber, ob wir uns eher an die glücklichen Momente unseres Lebens erinnern oder an die unglücklichen?« Warum sie den Karton mit alten Briefen und Fotos, Erinnerungsstücken aus den schrecklichsten Monaten ihrer Familiengeschichte, die zugleich die finstersten der deutschen Geschichte in diesem Jahrhundert waren, völlig vergessen hat, weiß Hella nicht. Hella ist die Mutter von Monika Maron, und sie erinnert sich eher an Glück. Die Briefe in dem Karton stammen von Pawel Iglarz, Hellas Vater, Monikas Großvater, der als konvertierter Jude Anfang des Jahrhunderts mit seiner Frau Josefa aus der Gegend von Lodz nach Neukölln übergesiedelt war, um in der Großstadt Berlin als Schneider für seine Familie ein Auskommen zu finden. 1939 wurden sie zurück nach Polen vertrieben und wenige Jahre später getrennt - Pawel mußte 1942 ins Ghetto Belchatow und wurde bald darauf entweder in den Wäldern um Belchatow erschossen oder im Vernichtungslager Kulmhof umgebracht. Die Briefe Pawels aus dem Ghetto und die Briefe seiner Kinder an ihn sind eine ergreifende Hinterlassenschaft, die die Enkelin bestimmt, den Weg der Erinnerung zurückzuverfolgen. Aus dem Gefühl heraus, dem Großvater etwas schuldig zu sein, »der dem Leben etwas schuldig bleiben mußte, weil man ihn gehindert hatte, es zu Ende zu leben«, rekonstruiert Monika Maron aus Sprache und Erinnerungsbildern sein Leben und verknüpft es mit dem der Mutter und dem eigenen. So entsteht ein Familienporträt über drei Generationen und zugleich ein Längsschnitt durch die deutsche Geschichte dieses Jahrhunderts. In ihrer assoziativen Erzähltechnik gelingt es Monika Maron, aus Momenten und Bildausschnitten gegensätzliche Lebenswelten zu zeichnen und miteinander in Beziehung zu setzen.
Mediengruppe: Buch