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Bibliothek: StB am Neumarkt	Signatur: Ryk Beauvoir, H.	Standort 2: R=Kunst	Standort 3:	Barcode: 15582492	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Die Malerin Hélène de Beauvoir (1910-2001) stand zeitlebens im Schatten ihrer berühmten Schwester. Im Lebensrückblick erzählt sie von Weggenossen, ihrem künstlerischen Entwicklungsprozess, ihrer Verarbeitung belastender Kindheitserfahrungen, dem bewegten Leben an der Seite ihres Mannes.

Der Herausgabe eines Bildbandes ("Das Talent liegt in der Familie", zur Besprechung vorgesehen) folgt ein Lebensrückblick Hélène de Beauvoirs (1910-2001). Er basiert auf Interviews mit der Malerin von Januar bis April 1987, im Jahr nach dem Tod der berühmten Schwester ("Simone war mir gegenüber immer großzügig, eine wunderbare große Schwester!"). Die Enttäuschung über Simones später entdeckten Bosheiten klingt hier nicht an (s. C. Monteil, BA 12/06). Beider Beziehung war eng, Hélène verehrte Simone, an ihrer Kindheit arbeiteten sich beide auf je eigene Art ab ("Meine Töchter? Ich wünschte, sie wären nie geboren!" postuliert der Vater bis zuletzt). Hélène verkehrte in ähnlich illustren Kreisen wie Simone, doch sie lebte für ihre Kunst, war über 50 Jahre verheiratet, erzählt sanft und zurückhaltend von berühmten Weggenossen, ihrem künstlerischem Entwicklungsprozess, dem Leben an der Seite ihres Mannes im diplomatischen Dienst, das sie u.a. nach Portugal, Wien, Marokko und Italien führte - 1964 ließen sie sich im Elsass nieder. Die sanfte Künstlerin sollte in vielen Bibliotheken entdeckt werden können. (2)