Letztes Jahr wurde über die Presse bekannt, dass sich sechs Menschen von zehn in Deutschland einsam fühlen. Das hat die Bevölkerung erschüttert. Bereits 2018 hatte Großbritannien dies erkannt und ein Ministerium für Einsamkeit eingerichtet.
Einsamkeit sollte kein Schicksal für die Menschen sein, egal ob jung oder alt, ob einheimisch oder zugewandert, ob reich oder arm oder ob weiblich oder männlich. Flexibilität in der Berufswelt wirkt einen Familienzusammenhalt immer weiter entgegen. Soziale Medien lassen Kontakte und Freundschaften oftmals nur scheinbar entstehen. Unsere Gesellschaft wird immer moderner und bietet eine Vielfalt von Kulturen. Jedoch nicht jeder ist in der Lage daran teilzuhaben, auch aus finanziellen Gründen. Zur Bekämpfung von Einsamkeit ist es notwendig, dass sie in der Öffentlichkeit nicht tabuisiert wird. Für jeden einzelnen ist es zudem wichtig, Anzeichen von entstehender Einsamkeit früh zu erkennen und darauf hinweisende Emotionen richtig einzuordnen.
Wir möchten mit Herrn Arif Ünal, einem Experten zu diesem Thema, diskutieren, Lösungsmöglichkeiten hören, da uns Einsamkeit früher oder später auch betreffen kann.
Arif Ünal, geboren 1953 in Korkmaz, Türkei, ist Politiker, Mediziner, Sozialarbeiter und Psychotherapeut. Er gehörte von 2010 bis 2017 als Abgeordneter dem Nordrhein-Westfälischen Landtags an und war Vorsitzender des Integrationsausschusses. Zudem leitete er das Gesundheitszentrum für MigrantInnen in Köln und das Sozialpsychiatrische Kompetenzzentrum für Migration im Landschaftsverband Rheinland.
Literaturbühne im Erdgeschoss | Der Eintritt ist frei.
Eine Veranstaltung des Vereins für ein zeitgemäßes Leben e.V. in Kooperation mit der Stadtbibliothek Bielefeld.